Hilfe, mein Hund kratzt sich!

Viele Hundebesitzer kennen das Problem: in einer ruhigen Minute geht es los. Der Hund kratzt sich an den Ohren und an den Seiten, schubbert sein Gesicht an Teppichkanten, beknabbert sich die Pfoten und beleckt sich die Innenseiten der Oberschenkel. Sobald es aufgehört hat, geht es eigentlich schon wieder los und keiner kommt mehr zu Ruhe. Jede Ablenkung wirkt nur für wenige Minuten. Eine extreme Belastung für Hund und Besitzer!

Gefühlt von einem Tag auf den anderen hat es begonnen und wurde stetig schlimmer. Nun kratzt sich der Hund auch nachts und findet gar keine Ruhe mehr.

Meistens kommen dann noch sog. Sekundärinfektionen der Haut hinzu. Diese resultieren aus der ständigen mechanischen Reizung der Haut, sodass z.B. Pilze leichtes Spiel haben, sich in der undichten Hautbarriere einzunisten. Oft sind es hier Hefepilze, die den Juckreiz verschlimmern. Auch Ohrenentzündungen sind ein häufiger Begleiter, was den Juckreiz abermals verschlimmert.

Ein Teufelskreis beginnt.

Aber woher kommt das eigentlich?

Juckreiz kann (leider) unendlich viele Ursachen haben. Das Kratz-Muster, also, an welchen Stellen sich der Hund kratzt,
kann unter Anderem Aufschluss darüber geben, was die Ursache des Juckreizes ist.

Ein Gang zum Tierarzt ist meist unumgänglich. Dieser wird als erstes ein sehr ausführliches Gespräch (Anamnesegespräch) mit Dir führen, um herauszufinden, wann und wieso der Juckreiz begonnen hat. Im nächsten Schritt wird der Hund mit einem feinen Kamm auf Flöhe untersucht, folgend wird ein sog. Abklatschtest gemacht und in der Regel wird auch ein Hautgeschabsel entnommen.
So kann der Tierarzt feststellen, ob sich Parasiten oder Pilze in die Haut eingenistet haben bzw. ob sie der Auslöser für den Juckreiz sind.

Ist alles unauffällig, sollte abgeklärt werden, ob mit den Organen des Hundes alles in Ordnung ist.

Wird auch dabei nichts festgestellt, sind das erstmal gute Neuigkeiten, dennoch steht man ganz am Anfang und weiß eigentlich nicht, warum der Hund immer noch so leiden muss.

Einige von Euch werden das kennen: Alles gerät in den Verdacht! Reagiert er allergisch auf den neuen Teppich? Wurde das Feld gedüngt, auf dem wir letztens unterwegs waren? Ist es mein neues Parfum? Alles scheint auf einmal verdächtig zu sein und man versucht seinen besten Freund auf vier Pfoten vor allem und jedem zu beschützen.

In den meisten Fällen gerät das Futter ins Visier. Häufig ist schnell die Rede von Futtermittelallergien. Das kann sein, muss aber nicht. Das ist auch der Grund, warum Ausschlussdiäten oftmals nicht zum gewünschten Erfolg führen.

Häufig kann man auch einfach nicht sagen, was die Ursache ist. Das ist sehr unbefriedigend. Aber es hilft alles nichts, es muss einen Weg geben, dem Hund wieder ein normales Leben zu ermöglichen – ohne ihm täglich Tabletten unter das Futter mischen zu müssen. Eine dauerhafte Tablettengabe ist, wie bei uns Menschen auch, extrem belastend für den Körper und den Darm.
Hat Dein Vierbeiner also ohnehin schon Probleme mit seinem Bäuchlein, so bringen viele Tablettengaben das Fass häufig zum überlaufen. Du kennst sicher den Spruch: der Darm ist der Sitzder Gesundheit. Da ist wohlwahrlich etwas dran!

Aber nochmal einen Schritt zurück: Auch wir konnten nie herausfinden, warum sich unsere Hündin unaufhörlich gekratzt hat. Unser Weg heraus aus dem Teufelskreis war es, das Futter selbst zu kochen. Hochwertige Zutaten, Öle, Mineral- und Vitaminmischungen.
Außerdem haben wir unseren Hund beobachtet und stressige Situationen weitestgehend minimiert.
Der Spuk war endlich vorbei! Nicht für jeden ist es allerdings machbar, selbst für seinen Hund zu kochen. Es gibt unter den Alleinfuttermitteln auch sehr hochwertige Produkte, die den Hund nicht mit ungesunden Zusatzstoffen und minderwertigen Zutaten belasten. Diese hochwertigen Komponenten können einen erheblichen Beitrag zur Senkung des Kratz-Geschehens beitragen. Je nachdem, wo die Ursache liegt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, dem Hund zu helfen.

Auch, wenn Du letztlich vielleicht schon herausgefunden hast, warum sich Dein Hund kratzt: die Ernährung kann (und muss teilweise) auch bei Krankheiten, Umweltallergien, Stress und einem undichten Darm unterstützen, sodass Dein Hund sich wieder wohl in seiner Haut fühlt.

Ein Tipp am Rande: wenn sich Dein Hund kratzt, sprich bitte mit einem Experten. Wenn Du auf diesen Artikel gestoßen bist, wirst Du schon einige Dinge selbst in die Hand genommen und Unmengen an Zeit und Geld investiert haben. Hier ein Pülverchen, dort ein Öl, hier ein Pro- und Präbiotikum. Habe ich Recht? Bei dem einen Hund mag das helfen, bei dem anderen überhaupt nicht. Bevor Du selbst versuchst herauszufinden, was Du tun kannst, melde Dich bei einem Ernährungsberater. Du ersparst Dir und Deinem Hund viel Mühe. Und das Wichtigste: es geht schneller!

Warum schreibe ich diesen Artikel so ausführlich und beharrlich? Mir liegt das Thema sehr am Herzen, weil ich genau weiß, was Ihr durchmacht. Es ist einfach schrecklich, seinen Hund so leiden zu sehen. Und es ist noch viel schlimmer, wenn man einfach nicht weiß, woran es liegt und auf den ersten Blick kein Weg aus diesem Kreislauf herausführt.

Daher: Melde Dich gern bei mir, wenn Du Dich und Deinen Hund in diesem Artikel wiederfindest.
Gemeinsam packen wir den Juckreiz am Kragen und machen ihm eine ordentliche Kampfansage!
😊

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